Einschränkungen durch Corona oder normaler Alltag einer Skilangläuferin?
Kundengeschichte 11.05.2020
Willkommen im Alltag einer Profi-Langläuferin während der Wettkampfphase!
Für einen Großteil der Menschen hat sich das tägliche Leben drastisch verändert, nachdem die vom Covid-19-Virus verursachte Pandemie ihren Lauf nahm. Für Sportlerin Katri Lylynperä hat das Vermeiden von Infektionen hingegen schon immer zum Alltag während der Wettkampfphase gehört. So setzt die finnische Skilangläuferin denn auch trotz Corona ihr Training normal fort. Zur Entspannung begibt sie sich an ihr Ferienhaus, wo sie schwimmen, saunieren, im Badefass relaxen und mit ihrem geliebten Hund Väpä spielen kann.
Das Covid-10-Virus stürzte die Menschen rund um den Erdball in ein Frühjahr voller Einschränkungen durch die Pandemie. Das Vermeiden von persönlichen Kontakten, das nahezu manische Händewaschen und das Fernhalten von größeren Menschenansammlungen wurden schneller zur neuen Normalität als es sich irgendwer um den Jahreswechsel herum hätte vorstellen können. Wer in der Schlange vor dem Geschäft ohne Schutz hustet, erntet schnell missbilligende Blicke, und selbst das unbewusste Verbreiten der Krankheit wird als verantwortungslos angesehen.
- Willkommen im Alltag einer Profi-Langläuferin während der Wettkampfphase! Für die meisten Menschen hat sich das tägliche Leben durch Corona viel verändert, für eine Sportlerin jedoch nur wenig. Jetzt muss also jeder am eigenen Leib erfahren, wie es sich für Sportler darstellt, Infektionen zu vermeiden. Die beste Methode, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten einzudämmen, ist das Festlegen gemeinsamer Spielregeln innerhalb der Mannschaft, an die sich dann auch wirklich alle halten. Jetzt geht es darum, diese Spielregeln auf die gesamte Gesellschaft auszuweiten, so dass sie auch auf dieser Ebene funktionieren, überlegt Katri.
Jeder Spitzensportler weiß, dass selbst die kleinste Infektionskrankheit kurz vor dem Beginn der Wettkämpfe die Leistung massiv beeinträchtigen kann. Jahrelanges Training mit einem bestimmten Ziel vor Augen kann schon durch einen harmlos erscheinenden Krankheitserreger zunichte gemacht werden, wenn die Leistungsfähigkeit für Wochen stark gesenkt wird. Deshalb fahren Sportler ihre persönlichen Kontakte den Möglichkeiten entsprechend herunter, desinfizieren akribisch die Oberflächen im Hotelzimmer und waschen sich vor allem gründlich die Hände. Manchmal treiben es Sportler mit der selbst gewählten Isolation sogar so weit, dass sie vor wichtigen Wettkämpfen nicht einmal mehr ihre eigene Familie treffen.
- Die allgemeinen Einschränkungen durch Corona betreffen mich persönlich tatsächlich nur am Rande, da die Einhaltung der meisten Regeln ohnehin schon zu meinem Alltag gehört. Zufälligerweise hatte ich dieses Frühjahr noch nicht einmal für die Regenerationsphase eine Reise geplant. Zum Glück findet in meiner Sportart das Training auch größtenteils draußen statt, so dass dies zumindest bisher erlaubt war. Was hingegen derzeit nicht möglich ist, sind Trainingseinheiten im Fitnessstudio und in Gruppen, Trainingslager und Wettkämpfe. Hoffentlich beruhigt sich die Pandemie bis zum Herbst so, dass zumindest in Finnland Trainingslager möglich sind und Wettkämpfe im Winter stattfinden können. Das Training zu Hause wird auf jeden Fall ganz normal fortgesetzt ab dem Beginn der 18. Kalenderwoche, berichtet Katri von ihren Plänen.
Erholung und Ernährung sind von wichtiger Bedeutung
Neben dem Training selbst ist es wichtig, sich genügend zu erholen und optimal zu ernähren, damit die Regeneration möglichst erfolgreich verläuft. Ausreichender Schlaf und eine ausgewogene Ernährung zählen zudem zu den Grundpfeilern, wenn es um die Vermeidung von Infektionskrankheiten geht.
- Ich schlafe jede Nacht 9 Stunden. Wenn ich sehr viel trainiere, mache ich sogar noch einen Mittagsschlaf, erzählt Katri von ihrem Tagesrhythmus.
Hinsichtlich der Ernährung ist es wichtig, das Kaloriendefizit, welches durch das viele Ausdauertraining entsteht, auszugleichen. Zudem gilt es, den Bedarf an Proteinen, ungesättigten Fetten und Nährstoffen durch den Verzehr von Gemüse, Obst, Nüssen und hochwertigem Fleisch und Fisch zu erfüllen. Außerdem ist es wichtig, gerade an warmen Sommertagen und frostigen Wintertagen viel zu trinken. Das schafft man am besten, indem die Trinkflasche überall mit hingenommen wird.
Sport wäre einfach, wenn alles nur mit der körperlichen Leistungsfähigkeit zu tun hätte. Aber es ist ebenso schädlich, sich zu sehr zu stressen, was unnötig Energie verbraucht und an die Substanz geht. Deshalb versuchen Sportler, ihre Gedanken ausschließlich auf Dinge zu fokussieren, die sie selbst beeinflussen können. Der Mensch ist kein Roboter, sondern ein soziales Wesen, das für ein ganzheitliches Wohlbefinden noch mehr braucht als nur Essen, Schlaf und Bewegung. Daher muss jeder Sportler auch auf seine psychische Gesundheit achten. Hier muss jeder seine eigene Linie finden, die ihm gut tut. Einige brauchen mehr Aktivitäten und Menschen um sich herum als andere.
- Ich entspanne in der heimischen Umgebung meines Ferienhauses beim Schwimmen, Saunieren und Relaxen im Badefass. Ein ganz wichtiger Weggefährte ist mein Australian Kelpie namens Väpä. Wenn ich ihm etwas beibringe oder wir einfach nur eine gute Zeit miteinander haben, vergesse ich ganz schnell meine eigenen Sorgen. Ein Hund zerbricht sich nicht den Kopf über Vergangenes und Zukünftiges, sondern er ist tatsächlich in der Lage dazu, die kleinen Dinge just in diesem Moment zu genießen. Ich will versuchen, mir davon in diesem Frühjahr möglichst viel abzuschauen. Mit dem Hund draußen herumzutoben ist also ein wichtiger Teil meines Frühjahrs – wobei der Sport natürlich nie zu kurz kommt, lächelt Katri.
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